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DGPR: Training bei chronischer Herzinsuffizienz

Vorschläge zur Studie HIGEX gemäß Positionspapier DGPR 2019 von Guha M, Löllgen H, Schieffer E, Altmann C, Bienert S, Tome G, Brüggemann I (bisher nicht öffentlich zugänglich)

Voraussetzungen und Empfehlungen:

Die Bestimmung der THF zu Beginn des Trainings ist erforderlich. Ein HF-Monitoring sollte über den gesamten Übungszeitraum sichergestellt werden.

Formel n. Karvonen THF= ((HFmax-HFRuhe)*K)+HFRuhe. Der Faktor K sollte bei HI-Patienten Anfangs 0.5 betragen.

Empfehlung, einmal /Jahr einen Belastungstest und den 6-min-Gehtest regelmäßig alle 6 Monate durchzuführen. Bei der Eingangsuntersuchung sollten 0,2-0,6 Watt/kg KG geleistet werden. Beim Gehtest können die alters- und geschlechtsspezifische Erwartungsstrecke und das niedrigste Streckenlevel bestimmt werden.

Echokardiografie als Eingangsuntersuchung und Kontrolle alle 6 Monate obligat.

Ausdauertraining bevorzugte Trainingsmethode.: Gehen, Walking, Stepper, Laufband, Radfahren. Ergometertraining als häusliche Aktivität besonders empfehlenswert. Intensität (Konstante) 40-70% HFmax. Konstante entsprechend 0,4-0,7.
Erhöhung von Dauer und Intensität:Beginn 10 min, dann 20-30 min. Intensität dann bis 70% steigern.

Möglichkeit, Übungseinheiten/Woche steigern (häusliche Üungen).
Im Positionspapier wird ausgeführt: „In der Herzgruppe lernt der Patient ein sinnvolles, richtig dosiertes regelmäßiges Training selbstständig durchzuführen. Sobald das Training in der Herzinsuffizienzgruppe unter ärztlicher Aufsicht gut toleriert wird, kann zusätzlich zur Herzinsuffizienzgruppe unter Berücksichtigung des individuellen Belastungsniveaus selbständig trainiert werden, um die Häufigkeit der körperlichen Aktivität in der Woche zu steigern.“
Intervallmethode empfohlen bei wenig belastbaren Patienten: Pausen von bis zu 60 sec. zwischen den Übungen oder langsame und schnellere Geheinheiten.

Krafttraining:Wegen der Alters-Sarkopenie und als Sturzprophylaxe wird K. empfohlen: 1-3 Sätze mit bis zu 20 Wiederholungen und 30-50% 1RM. Am besten eignen sich Trainigsgeräte, aber auch Therabänder oder Gewichtsmaschetten. Hier stelle sich aber die Frage der richtigen Dosierung.

Sturzprophylaxe:

Hier werden empfohlen: Koordinationstraining, Gleichgewichtsübungen, Mobilisationsübungen, Dehnübungen.

Stärkung der Atemmuskulatur mit Atemwahrnehmungsübungen und Kräftigungsübungen.

Abbruchkriterien (i.S. e. Symptomverschlechterung) bei Übungen:

  1. Atemnot
  2. Erschöpfung
  3. Zyanose
  4. Blässe
  5. Angina pectoris
  6. Ohnmachtsgefühl/Schwindel
  7. Arrhythmie
  8. Übelkeit
  9. Herzasen

Die Studie soll die Trainings-Verhaltensweisen von mindestens zwei Gruppen untersuchen: Mehrere HIGS (z.B. 2×12) sind zusammenzufassen und als prospektive Beobachtungsstudie (Pilotstudie) führen (Pilotstudie HI-Herzbike.Saar als Vorbild) zu führen.

Bei der Anwendung des einfaktoriellen ANOVA-Tests ergibt sich eine Stichprobengröße von 26 pro Gruppe, um ein Signifikanzniveau auf der < .05-Ebene zu erreichen.

zum Studien-Entwurf…

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