Die vorliegende Arbeit untersucht in Form einer Fall-Kontroll-Studie den Effekt der Sekundärprävention mit Schwerpunkt eines kontrollierten Bewegungs- und Trainingsprogramms im Rahmen einer ambulanten Herzgruppe (aHG) bei Patienten mit koronaren Herzerkrankungen. Durch Matchpairing wurde eine Kontrollgruppe (KG) ausgewählt, die in wesentlichen Kriterien mit der ambulanten Herzgruppe übereinstimmte, an einer sekundärpräventiven Maßnahme im Rahmen einer ambulanten Herzgruppe aber nicht teilnahm. Über im Durchschnitt 7,5 Jahren wurden beide Gruppen (n=75 je Gruppe), bestehend aus Patienten mit Herzinfarkten und Bypassoperationen beobachtet.

Bei den klassischen atherogenen Risikofaktoren ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, während es bei Kriterien der kardialen Leistungsfähigkeit zu einer deutlichen Besserung der Herzgruppenteilnehmer kam. Sie steigerten ihre maximale körperliche Leistung trotz Zunahme ihres Lebensalters um 50%. Kardiale Beschwerden waren signifikant geringer als in der Kontrollgruppe, die auch signifikant mehr kardial wirksame Medikamente einnahm. Auffallend war eine deutliche Senkung der kardialen Morbidität um ca. 54% und dadurch bedingt der Behandlungskosten um ca. 47% bei den Teilnehmern der ambulanten Herzgruppe im Behandlungszeitraum.